Aquaristik

Ancistrus dolichopterus - blauer Antennenwels

Die Anicstren gehören zur Familie der Loricariidae. Sie kommen in den Nebenflüssen des Amazonas vor. Ihre Größe kann bis zu 14 cm betragen. Der Ancistrus ist ein Pflanzenfresser und ein friedlicher Mitbewohner in einem Aquarium. Er raspelt die Algen von den Beckenscheiben und der Deko runter. Rundum er ist ein nützlicher Geselle.

Meine Antennenwelse sind jetzt mittlerweile im 11ten Jahr. Jedes Jahr bescheren sie mir Kinder, nur bisher gab es mit meinen Yellows nie Überlebenschancen. Im übrigen ist der männliche Antennenwels ein sehr guter Vater. Die Eier werden in Höhlen abgelegt und von ihm betreut, das heißt er fächelt den Eiern Frischwasser und Sauerstoff zu. Erst, wenn die Jungen aus den Eiern kommen, hört er mit der Brutpflege auf. Die Kleinen leben vorab noch vom Dottersack und danach muß man sie mit "allerfeinstem, pflanzlichem Trockenfutter" aufziehen. Gurken und Paprika schaden auch nicht. "Dachte ich"!
Rundum, wir haben dieses Mal ca. 70 kleine Antennenwelse aus dem 200 l Becken in unser 25 l Becken umgesetzt. 4 Wochen gab es kein Problem, bis zur ersten Gurkenscheibe!
Die Jungen waren schon ca. 2,0 cm groß, als ich eine Gurkenscheibe in das Becken gab. Es dauerte noch nicht mal eine Stunde, da holte ich die Scheibe wieder heraus. Die Jungen wollten einfach nicht von der Gurke fressen. Es war schon seltsam, daß keines der Tiere diese Gurke wollte.
Es kam wie es kommen mußte, am nächsten Tag hatte ich ca. 40 Tiere die einfach von der Scheibe abfielen und tot waren. Sofort darauf entfernte ich die toten Tiere und nahm einen Wasserwechsel vor. Es half nichts! Nach weiteren 24 Stunden fielen alle Antennenwelse tot um. Ich finde das sehr traurig.
Jeder der ein Aquarium hat und Jungtiere ab und zu großzieht, weiß wie schwer es ist, 70 Jungtiere aus einem bepflanzten 200 l Becken herauszukeschern. Die Arbeit ist nicht mal der Punkt. Ich liebe meine Fische sehr und ich muß sagen, ich heulte, als ich das sah. Nach 4 Wochen: tot!

Mein Antennenwels brütet erneut im 200 l Becken. Eins steht mal fest, die nächsten Jungtiere bekommen nie mehr eine Gurke.



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© Eva-Maria Schubert-Laudenklos