Nagib Mahfouz (Machfus)

Nagib Mahfouz wurde am 11.12.1911 in einem alten Stadtteil von Kairo geboren. Nagib Mahfouz absolvierte ein Philosophiestudium, danach arbeitete er als Beamter im Bildungsministerium in Ägypten.
Er schrieb Kurzgeschichten. Auf diese Kurzgeschichten folgen zwischen 1939 und 1944 drei Romane über die Pharaonenzeit.
Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges, der Zerfall des königlichen Systems, die sich zuspitzenden sozialen Gegensätze und die Hoffnung auf Befreiung vom britischen Kolonialsystem bilden den Hintergrund zu realistischen Romanen. Mit der Kairoer-Trilogie, die das Schicksal einer Kaufmannsfamilie über drei Generationen verfolgt, wird er 1956/1957 auf einen Schlag zu einem der führenden Schriftsteller der arabischen Welt.
Das neue Regime, unter Nasser, dem Nagib Mahfouz vorerst abwartend gegenüberstand, zeichnete ihn mit dem Staatspreis für Literatur aus.
1959 wird in der ägyptischen Staatszeitung "Al Ahram" der Roman: "Die Kinder unseres Viertels" abgedruckt, und die Entrüstung der konservativen islamischen Kreise über diesen Roman schlägt bis heute hohe Wellen.

1988 wurde Nagib Mahfouz der Nobelpreis für Literatur verliehen.


In seinem umfangreichen Werk setzt sich Nagib Mahfouz, oft skeptisch und verschlüsselt, auch von Formelementen des Absurden und Irrationalen durchdrungen, mit den Veränderungen der ägyptischen Gesellschaft auseinander, mit Opportunismus, Karrierismus und dem Gefühl der Machtlosigkeit des Individuums.

Nagib Mahfouz wurde leider von Fundamentalisten in Kairo, seiner Heimatstadt, niedergestochen.
Mashaa Allah, oder Gott sei Dank, hat Nagib Mahfouz dieses Attentat überlebt.
Er lebt heute noch mit seiner Frau in Kairo.

Nagib Mahfouz schrieb unter anderem folgende Bücher:

  • Die Midaq-Gasse
  • Ehrenwerter Herr
  • Die segensreiche Nacht
  • Miramar
  • Zwischen den Palästen
  • Das Lied der Bettler
  • Al-Harafeesh


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