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   Donnerstag, 1. Oktober 1998    1. Jahrgang / Nr. 2
Welt der Wissenschaft
Seite 4 

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Walter forscht - eine geheime Erfolgsstory

Walter van Hainzel im Selbstversuch Mannheim/Oslo (mmm).  Ein erst jetzt bekanntgewordener, nicht amtlich genehmigter gentechnischer Freilandversuch hat den begnadeten Einzelgänger Walter van Hainzel auf den Weg zum Nobelpreis geführt. Der begeisterte Hornbrillen- und Schnauzträger forscht bereits seit Jahren nach neuen Anwendungen auf dem Gebiet der Gentechnik. Abseits der ausgetretenen Forschungspfade gelang ihm bereits vor einer Dekade der große Wurf.
Bild links - van Hainzel während einer konzentrierten Eigenurin Geschmacksanalyse.

Van Hainzel erschuf die Gattung der bleiummendelten Rostfraßriesensäulenstauden. Die unteren Abbildungen zeigen die bereits voll ausgebildeten Exemplare nach Ablauf des 10jährigen Experimentalstadiums. Die neue Spezies benötigt zum Wachstum bleihaltige Autoabgase, die in einem zum Genpatent angemeldetem Prozeß das Wachstum der Pflanze beschleunigen und dort zu einer stark metallhaltigen rostartigen Rindenoberfläche mutieren. Diese kann ähnlich einer Korkeiche abgeschält und der metallverarbeitenden Industrie rohstoffarmer Länder zugeführt werden.

Das praktische Einsatzgebiet entlang der Autostraßen unserer Republik immer vor Augen, stand Bleiummendelte Rostfraßriesensäulenstauden - 2 der dynamische Forscher vor einem Dilemma. Gentechnische Freilandversuche benötigen hierzulande Bleiummendelte Rostfraßriesensäulenstauden - 1 einen jahrelangen Genehmigungsprozeß ohne eine garantierte Aussicht auf Erfolg. Auch die erforderliche permanente Kontrolle des Wachstums und die Pflege der Gewächse konnte van Hainzel aufgrund seiner Tätigkeit als Faktotum des örtlichen Männerwohnheims nur in seiner kargen Freizeit durchführen. Das tägliche Zurücklegen weiter Entfernungen kam somit nicht in Frage. Als glücklicher Umstand erwies sich daher die nahezu zeitgleiche Einrichtung der "Mannheimer Kulturmeile". Im Schatten der aufgestellten Skulpturen gelang ihm die unbemerkte und erfolgreiche Aufzucht seiner Setzlinge. Nach zehn arbeitsreichen Jahren erbrachte van Hainzel jetzt den Mut, das Licht der Öffentlichkeit nicht länger scheuend, mit seiner bahnbrechenden epochalen Erfindung die konventionelle Forscherwelt zu kompromittieren.     -bs-


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Der Eisbär ist im Netz seit 28. April 1997